Kinder-Yoga (8 – 13 Jahre)

Lernen heisst erleben

Was wir als Kind erleben und wie wir es wahrnehmen, prägt unser Leben entscheidend. Kinder sind Forscher, Entdecker, und Philosophen. Yoga bietet mit seiner auf Erfahrung ausgerichteten Lehrmethodik für das Kind einen wunderbaren Zugang zu sich selbst.

• den Körper kennen lernen
• Selbstvertrauen, Kraft, Mut und Stabilität gewinnen
• ausgeglichen, konzentriert und selbstständig werden

Anfängerunterricht Kinder-Yoga

Ein Kind benötigt die freie impulsive Bewegung, aber auch eine bewusste und aktive Bewegungsform. Um eine unkoordinierte, hektische Bewegung in eine frei fliessende zu verwandeln, müssen Milliarden von Muskelimpulsen gebremst werden. Nur so gelingt ihm die bewusste und konzentrierte Erfahrung, die nur in der Kindheit, beim Kennenlernen des eigenen Körpers möglich ist.

 Erlebt ein Kind, dass es über den Körper über sich etwas lernen kann, wächst sein Vertrauen in die eigene Kraft.

Yoga ist ein Weg, der eine gesunde und ganzheitliche Entwicklung von Körper und Geist ermöglicht. Yoga fördert umfassendes Wachstum, das das Sozialverhalten, die Körperintelligenz, die Wahrnehmung und die Gedankenwelt integriert.

Das Wissen, dass Ruhe und Achtsamkeit Fähigkeiten sind, die gelernt werden können, ist eine wichtige Erkenntnis des Yoga. Das ist eine ebenso wichtige Fähigkeit wie die Aneignung von Sprachen und anderen Talenten. Wenn ein Kind ruhig und achtsam sein kann, dann fällt es ihm leichter, sich andere Fähigkeiten anzueignen und seine sozialen Kompetenzen zu stärken.

Asanas

Yoga bietet dem Kind positive Bewegungs- und Haltungsmuster (Asanas), die bewusst ausgeführt werden sollen, um das Kind zu befähigen, diesen Schatz zu entdecken.

Ein Kind, das sich zum Beispiel in Zeitlupe bewusst zu bewegen lernt, verankert neue harmonische, ruhig fliessende Bewegungsmuster und wird zunehmend ruhige Muster abrufen können.

Mit Asanas sprechen wir unbewusst wesentliche Körperstellen an, die wichtig dafür sind, sich zentrierter zu fühlen. Diese Erfahrung stärkt das Selbstbild anders, als wenn wir vor einem Spiegel stehen und uns verschönern.

Pranayama

Ein wichtiges Thema des Yoga ist der Atem, welcher für Kinder interessant und wertvoll ist. Im Yoga werden die Ausatmung und die Einatmung fliessend und langsam mit grosser Bewusstheit ausgeführt, ohne sich dabei unnötig anzuspannen. Diese Atemführung ist eine gute Konzentrationsübung und wirkt beruhigend. Das Gefühl für den Atem hilft, sich den ruhelosen Gedanken zu widersetzen. Ein tiefer, langer Atem verbunden mit einer guten Körperhaltung stärkt sowohl die psychische als auch die physische Widerstandskraft.

Kann ein Kind z.B. abends nicht einschlafen oder nervt sich über ein anderes Kind ständig, kann es sein Wissen über seinen Atem zur eigenen Beruhigung einsetzen.

„Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben sich zu offenbaren.“ (Maria Montessori)

Philosophie

Philosophieren steigert das Selbstwertgefühl der Kinder. In den Yoga-Unterricht werden um das eigene Denken anzuregen, kurze Geschichten mit philosophischen Botschaften integriert.

Was können Eltern dazu beitragen?

Ihr Kind sollte idealerweise 1 Stunde vor dem Yoga-Unterricht nichts mehr essen, bequeme Kleidung tragen, vor dem Unterricht zur Toilette gehen und pünktlich zum Beginn der Stunde da sein.

Ausgeglichenheit, Konzentration und Selbständigkeit sind keine Fähigkeiten, die Kinder einfach mit auf die Welt bringen, vielmehr sind es die Früchte eines langen Reifungs- und Lernprozesses, der nicht durch Stillsitzen, sondern durch bewusste Bewegung gestärkt werden kann.

Sie unterstützen ihr Kind dabei, Yoga zu lernen und zu üben, indem sie Interesse an den verschiedenen Körperhaltungen (Asanas) und den Themen im Unterricht zeigen, ohne nur auf die gewünschten Ergebnisse zu schauen oder ihr Kind mit anderen Kindern im Üben zu vergleichen. Sie verstehen, dass es für ihr Kind darum geht, ohne Leistungsdruck und -forderung den eigenen Zugang zu finden. Dass es nicht darauf ankommt, eine Haltung perfekt einzunehmen, sondern herausfordernde Übungen aufmerksam, bewusst und konzentriert einzunehmen.

Sie motivieren ihr Kind dabei, seinen Körper wahrzunehmen, sein Gleichgewicht, sein Durchhaltevermögen und seine Koordination zu schulen als auch zu lernen, den eigenen Atem als Quelle der Kraft zu nutzen.

„Sind die Kinder klein, müssen wir ihnen helfen, Wurzeln zu fassen.
Sind sie aber gross geworden, müssen wir ihnen Flügel schenken.“ (Indische Weisheit)

Ethik-Kodex der Kampfsportschule Aarau

Weiterführende Infos:

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Meditation richtig