Karate-Training

Karate-Training an der Kampfsportschule Aarau

Das Training des Geistes, des Charakters und der inneren Einstellung sind Hauptziele im Shotokan-Karate. Dies wird auch durch den Leitspruch der Japan Karate Association (JKA) dargelegt:

„Oberstes Ziel in der Kunst des Karate ist weder Sieg noch Niederlage, sondern liegt in der Vervollkommnung des Charakters des Ausübenden.“

Eine weitere Grundregel im Karate lautet

„Karate ni sente nashi“ (Gichin Funakoshi), was soviel bedeutet wie: Es gibt keinen Initialangriff im Karate. Damit ist nicht das Training gemeint, da ernsthafte Angriffs-Simulationen zu allen Kampfkünsten gehören. Der Satz verdeutlicht vielmehr den Kodex des Karate-Do im täglichen Leben.

Jedes Karate-Training beginnt und endet traditionell mit einer kurzen Meditation. Danach wird eine rituelle Grusszeremonie (Rei) durchgeführt, in der sich Karate-Schüler und -Lehrer zueinander verneigen und begrüssen („Sensei ni Rei“ oder „Sempai ni Rei“).

Unser Karate-Training umfasst im wesentlichen die Bereiche Kihon, Kumite, Kata, Selbstverteidigung, Meditation und Spiritualität/Philosopie.

Kihon (Grundschule)

Jede/r KarateschülerIn wird Karate mit Kihon (Grundschule) beginnen. Die Techniken werden dabei mit definierten Ständen und Bewegungsabläufen geübt. Eine Art Grundschultraining. Kihon umfasst zahlreiche Fauststösse, Fusstritte und Abwehren (auch in Kombination). Die Techniken werden sowohl aus dem Stand, als auch aus der Bewegung geübt. Ein besonderer Wert wird auf einen korrekten Stand, auf das Gleichgewicht, die Atmung und die Treffgenauigkeit gelegt.

Kumite (Kampf)

Unter Kumite versteht man sowohl das Partnertraining in Form von grundschulmässigen Kampfübungen (Kihon-kumite), den halb-freien Kampf (Jiyu-ippon-kumite) und den freien Kampf (Jiyu-kumite – auch nur Kumite genannt). Im Kumite wird die Reaktionsfähigkeit geschult und die Beherrschung unterschiedlichster Distanzen trainiert.

Kata (Form)

Kata (型) bedeutet „Form“ oder „Schablone“. Eine Karate-Kata ist ein Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner, der einem festgelegten Muster im Raum folgt. Im Normalfall werden Katas partnerlos ausgeführt. Die Anwendungsform einer Kata mit einem Partner wird Bunkai genannt.

Nachfolgend die 26 Katas des Shotokan-Karate:

Heian Shodan, Heian Nidan, Heian Sandan, Heian Yondan, Heian Godan, Tekki Shodan, Tekki Nidan, Tekki Sandan, Bassai Dai, Bassai Shō, Empi, Jion, Hangetsu, Kanku Dai, Kanku Shō, Jitte, Ji’in, Gankaku, Nijūshiho, Chinte Sochin, Wankan, Meikyo, Gojūshiho Dai, Gojūshiho Shō, Unsu

Selbstverteidigung

Der Einsatz von Basis-Karatetechniken unter Trainingsbedingungen unterscheidet sich von Selbstverteidigungs-Techniken wie auch von den Bedingungen einer Selbstverteidigungs-Situation. Deshalb müssen Karate-Selbstverteidigungstechniken regelmässig geübt und verinnerlicht werden. Wir trainieren Selbstverteidigung auf der Basis des traditionellen Shotokan Karate, auch spezielle Selbstverteidigung für Frauen.

Meditation

Jedes Karatetraining beginnt und endet traditionell mit einer kurzen Meditation (Mokuso). In den meisten Karate-Dojos wird diese Meditation nur sehr kurz gehalten. Dem Ausüben der Meditation in der Stille sollte im Karate-Unterricht genügend Zeit eingeräumt werden – wie auch im täglichen Leben. Einige Karate-Lehrer betrachten sogar das Wiederholen von Bewegungen in Kihon (jap. „Grundschule“) und Kata (jap. „Form“) als Meditation, sozusagen als aktive Meditation.

Philosophie

„Studenten jeder Kampfkunst , Karate inklusive, sollten nie die Kultivierung des Geistes und des Körpers vergessen“ Gichin Funakoshi

Karate Kampfsportschule AarauKarate-Demonstration der Japan Karate-Association in Japan

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Shotokan-Karate

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